Die Windmühle Heimsen ist im Mühlenkreis als die Mühle Nr. 7 von 42 registriert. Sie ist die letzte von 3 in Heimsen gebauten Mühlen. Es war eine Schiffmühle, die am Anfang die Dörfer Heimsen und Ilvese mit Mehl versorgte. Abgelöst wurde diese 1770 von einer Bockwindmühle. Die Bockwindmühle leistete ihren Dienst bis 1873 und wurde dann in das schaumburgische Pollhagen verkauft.

Erst jetzt wurde die Mühle, so wie wir sie heute kennen, gebaut und war bis Mitte der 50er Jahre in Betrieb. In den 80er Jahren gab es den ersten Renovierungsversuch, der aber im Sande verlief. Erst 1996, zur 900-Jahr-Feier der Dörfer Heimsen und Ilvese, bekam die Mühle ihre neue Kappe und die neuen Flügel. 2 Jahre später fanden sich 2 Männer, die sich um die Renovierung der Windmühle Heimsen kümmern wollten. Seit 1998 gibt es die “Interessengemeinschaft Heimser Mühle”, die sich um den Erhalt der Mühle und das Anwesen kümmert. Die Geschichte erzählt von mehr als 7 Müllern seit dem 17. Jahrhundert an den Mühlen in Heimsen. Seit 1803 sind die Mühlen in Heimsen in Besitz der Familie Meyer. Zuletzt übernahm Friedrich Meyer die Mühle von seinem Vater Carl Meyer, der die heutige Mühle baute. Frau Gisela Meyer verkaufte zuletzt im Jahre 2002 die Mühle und das angrenzende Gebäude an den Mühlenverein Minden-Lübbecke.

Die Heimser Mühle ist ein Wall-Holländer mit Durchfahrt. Er besteht aus einem aus Backsteinen gemauerten, konischen Mühlenturm mit Schindeldach, gebaut auf einem Bruchsteinsockel. Er hat 4 windgängige Flügel, zur Hälfte bestückt mit Jalousieklappen. Das war aber nicht immer so. Noch während des 2. Weltkrieges mahlte die Mühle nur mit 2 Flügeln. Danach wurde nur noch mit dem Elektromotor gemahlen. Anfänglich besaß die Mühle ein Stert, später wurde umgerüstet auf eine Windrosenanlage.

Das Datum der Umrüstung ist unbekannt. Die Mühle lief anfänglich nur mit Wind, wurde aber schon früh mit Dampfantrieb ausgestattet. Nach dem 1. Weltkrieg wurde dann der Dampfantrieb durch einen noch heute erhaltenen und funktionsfähigen Elektromotor ersetzt. Die Mühle hat 2 Mahlgänge. Einen Schrotgang und einen Mehlgang mit Beutelkiste, wechselweise mit Windkraft oder Elektromotor. Früher gab’s noch einen Graupengang, der aber nach dem 1. Weltkrieg ausgebaut wurde. 1947 wurde an der Stelle ein Getreidesilo eingebaut, der noch heute vorhanden ist.